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Schachbrettblume

Die Marsch Diva in aller Schönheit

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Namen Schachblume oder Schachbrettblume, verdankt Fritillaria meleagris der Musterung ihrer Blüten, welche sich  von März bis Mai zeigen.

 

Nach Zuordnung von Carl von Linne  (1707-1778) gehört die einkeimblättrige Zwiebelpflanze Fritillaria meleagris L. innerhalb der Familie der Liliengewächse zu der Gattung der Fritillaria, welche 140 Arten und Unterarten umfasst.

 

Das Markannteste dieser Blume ist zweifelsohne die charkteristische  Musterung der Blüte.

 

 

Ob schachbrettartig, kariert, gefleckt, geschachtelt, meliert, gefeldert oder getüfpfelt, gilt sie in der Welt der Blumen als einzigartig. Schon im Barock und später wurde sie in vielen Stilleben in der Malerei dargestellt. 

 

Neben der  bordeauxrosarotbraunlila Fritillaria meleagris L. , die in vielen Farbnuancen von rosa , braunrosa, pink, tiefaubergine, malvenartig, pupur bis zu mattpupurviolett usw. existiert, ist auf den Elbwiesen auch die weiße  Fritillaria meleagris L. Alba zu bewundern. Bei dieser weißblühenden Variante läßt sich ein Schachbrettmuster  nur sehr schwach wie bei einem Wasserzeichen  erkennen.

 

Fritillaria meleagris L. , wird hier im Norden auch Marsch- Diva genannt. Denn sie ist ein Sensibelchen, mal zeigt sie sich und mal nicht.  Zudem benötigt sie 4 Jahre bis zu Blüte und ist sehr trittempfindlich auch in den ersten Wachstumphasen.  Dieses Jahr waren pro qm² zum Beispiel nur 2 Pflanzen erblüht hier auf den Elbwiesen. Halt eine Diva.

 

Als bedrohte Art und Lichtpflanze ist sie ein Indikator für intakte Feuchtwiesen. Ein typischer Nässeanzeiger, der die Feuchtigkeit liebt und reichlich Licht braucht. Ihre natürlichen Standorte sind sickernasse, grundwasserfeuchte, stickstoffreiche Feuchtwiesen im Überschwemmungbereich naturbelassener Flussauen, Flachmoore  oder Niederungen.

 

Sie kommt also nur dort vor, wo keine intensive Landwirtschaft betrieben wird. So wie hier in Hetlingen seit Jahrzehnten!

 

Die Schachblumen Wiesen hier in Hetlingen werden gepflegt von den Arbeitsgemeinschaft Umweltschutz Haseldorfer Marsch (ARGE) und sind gepachtet vom Wasser-und Schifffahrtsamt Hamburg. Die  Fritillaria meleagris, die wegen das schachbrettartigen Musters auf den Blüten ihren Namen bekam, ist auch immer häufiger auf den Wiesen links und rechts der von der Arge gepflegten Fläche anzutreffen. Die gehören auch dem Wasser- und Schifffahrtsamt und werden auf die gleiche Weise wie der Arge-Bereich gepflegt. Ungedüngt und mit sehr spätem Schnitt gedeihen sie immer wieder.

 

Die Marsch- Diva ist ebenso auf dem Junkernfeld,im Naturschutzgebiet Untere Seeveniederung bei Winsen und  in Bayern im Sinntal zu bewundern. Nur noch häufig findet man die Schachblume an der unteren Loire in Frankreich zu finden.

 

Jedoch sind die natürlichen Vorkommen im Rückgang begriffen, so dass Fritilllaria hier in Deutschalnd nach Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) und Rote Liste als gefährdet bis stark gefährdet und besonders geschützt gilt.

 

In einigen Bundesländern sieht man sie als vom Aussterben bedroht an. Grund für den Schwund sind die Trockenlegung der Auwiesen und die zunehmende Überdüngung der Böden.

 

Die gemachten Bilder stammen von der Hetlinger Wiese, vom Schachblumenfest am 30.04.2023, veranstaltet von der  Arbeitsgemeinschaft Umweltschutz Haseldorfer Marsch (ARGE) und der Integrierten Station Unterelbe im Elbmarschenhaus. Wege mit grünen Pfeilen makieren den Weg auf den beiden gepachten Wiesen, um ganz nah an den Pflanzen zu sein.

 

Vielen Dank den Verantwortlichen zu diesem schönen Fest mit Führungen und vielem mehr.

 

Auf eine nächste erfolgreiche Blüte im Jahr 2024 und in den folgenden Jahren!

 

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